Die Anwendung der Script-Theorie bei der Analyse von Humor in den deutschen Sozialnetzwerken
Die Skripttheorie, die 1985 von dem bekannten Humorforscher Victor Raskin entwickelt wurde, ist die allererste linguistische Forschung im Bereich des Humordiskurses. Im Laufe der Jahre entwickelte sich diese Theorie zur Allgemeinen Theorie des verbalen Humors, die sechs Schlüsselressourcen der Humoranalyse umfasst: Skript-Opposition, logischer Mechanismus, Ziel, narrative Strategie, Sprache und Situation, die es den Forschern ermöglichen, verbalen Humor nicht nur in Witzen, sondern auch in längeren Texten und Kontexten, einschließlich Transkripten von Comedians, zu analysieren.
Im Verlauf der Studie wurde der deutsche Internetraum mit Hilfe der Relevanz- und Zeitfilter von Google analysiert und 50 Namen von Komikern, Künstlern und Vertretern der deutschsprachigen Unterhaltungsindustrie identifiziert. So konnten 50 Auftritte und 63 humoristische Handlungen ermittelt werden, die die meisten Aufrufe und Reaktionen auf sich zogen, um sie anhand der Allgemeinen Theorie des verbalen Humors zu analysieren. Diese Methodik ermöglichte es, die ausgewählten Kontexte zu untersuchen und die Bestandteile des Humors und seine Wirkung auf das Online-Publikum zu definieren.